Markt-Trends von Waste-to-Energy-Technologien Industrie
Kommunale Abfallverbrennung (MVA) als herausragende Technologie
- Beim MSWI-Prozess werden Abfallstoffe in einer speziellen Kammer verbrannt, indem die Temperatur auf etwa 850–1450 Grad Celsius erhöht wird und Sauerstoff hinzugefügt wird, um eine Verbrennungsreaktion einzuleiten. Für die Selbstverbrennung des Mülls ist ein Mindestheizwert des Abfalls erforderlich.
- Dabei entstehen Abgase, sogenannte Rauchgase, die vor dem Verlassen der Anlage gereinigt werden. Dieses Rauchgas enthält die Wärmeenergie, die zur Stromerzeugung oder zu Heizzwecken genutzt wird.
- Der Betrieb einer Siedlungsabfalldeponie ist komplexer als der Betrieb einer Mülldeponie. Es erfordert gut entwickelte technische Fähigkeiten und Managementfähigkeiten, um die Parameter für den effektiven Betrieb der Anlage festzulegen und anzupassen.
- Aufgrund der zahlreichen Vorteile von MSWI wird erwartet, dass dieses Segment im Vergleich zu anderen Segmenten die führende Technologie sein wird. Der normale Bereich der Netto-Stromenergie, die pro verbrannter Tonne Abfall erzeugt werden kann, liegt bei 500–600 kWh. Durch die Verbrennung von täglich rund 2.200 Tonnen Müll werden somit rund 50 MW elektrischer Strom erzeugt.
- Aufgrund dieser Vorteile und Vorteile wird daher erwartet, dass die Verbrennung fester Siedlungsabfälle (MSWI) im Prognosezeitraum wächst, was den Markt für Technologien zur Umwandlung von Abfällen in Energie weiter vorantreibt.
Europa als bedeutender Markt
- Europa ist eine der führenden Regionen, die ihre Müllverbrennungstechnologie entwickelt hat. Laut der Confederation of European Waste-to-Energy Plants (CEWEP) könnten Müllverbrennungsanlagen bis 2035 jährlich 189 TWh Nutzenergie erzeugen, was 19,4 Milliarden m³ Erdgas an Primärenergie entsprechen würde.
- Aufgrund des kalten Wetters gibt es in Schweden und Dänemark mehrere Müllheizkraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), wie Aros, Vartan, Herning usw., die mehr als 100 Kilowatt (kW) Strom erzeugen.
- Schätzungen zufolge wird es in Europa künftig fast 330 Müllverbrennungsanlagen mit einer Kapazität von rund 50 Millionen Tonnen pro Jahr geben. Durch die Erweiterung der Anlagen soll das steigende Abfallaufkommen in der Region eingedämmt werden.
- Im Jahr 2021 verfügte Deutschland über die meisten installierten kommunalen Abfallenergieanlagen in Europa. Im selben Jahr wurden landesweit rund 1.010 Megawatt installiert. Insgesamt betrug die Kapazität zur energetischen Abfallverwertung in Europa 5,1 Gigatonnen.
- Im April 2022 wurde eine Joint-Venture-Initiative mit dem Regionalen Entsorgungsverband Aarau-Lenzburg (GEKAL) und dem schweizerisch-japanischen Cleantech-Unternehmen HZI gegründet. HZI plant, den Strom der Buchser Energie aus der Müllverbrennungsanlage zur Elektrolyse von Wasserstoff und Sauerstoff zu nutzen. Zum Einsatz kommt ein alkalisches Elektrolyseverfahren, das bei 350 bar 550 Nm3/h grünen Wasserstoff produzieren kann und sowohl die Qualitätsstandards SAE 2719 als auch ISO 14687 für Wasserstoffbrennstoff erfüllt.
- Aufgrund der zunehmenden installierten Kapazität und der Entwicklung von Initiativen im Bereich der Abfallverbrennungstechnologien wird Europa im Prognosezeitraum voraussichtlich eine hohe CAGR verzeichnen.