Markt-Trends von Geothermie in Schweden Industrie
Steigende Investitionen, um den Markt voranzutreiben
- Die Investitionen in die Geothermie in Schweden dürften einen Aufschwung erfahren, da das Ziel darin besteht, den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen, um den CO2-Ausstoß bis 2020 um 19 % zu reduzieren. Im Jahr 2018 wurden fast 44,8 Millionen Tonnen CO2 freigesetzt, mit einem Jahr- Abzug gegenüber dem Vorjahr (ggü. Vorjahr) von rund 2,3 %.
- Im Jahr 2018 investierte Schweden über 3 Milliarden Euro in die Installation und Entwicklung des Geothermiesektors im Land. Darüber hinaus erkundet das Land weitere Gebiete mit Hochtemperaturgradienten, um auch auf die Stromerzeugung umsteigen zu können.
- Nach Angaben des Europäischen Geothermie-Kongresses wird erwartet, dass Schweden im Jahr 2020 voraussichtlich 3000 Millionen Euro in die geothermischen Entwicklungsaktivitäten investieren wird.
- Darüber hinaus hat Baseload Capital, eine Investmentgesellschaft, eine grüne Anleihe im Wert von 500 Mio. SEK ausgegeben, um Niedertemperatur-Geothermie-Wärmeanlagen zu finanzieren.
- E.ON, ein in Deutschland ansässiger Energieversorger, plant bis 2028 den Bau von fünf Geothermiekraftwerken in Malmö mit einer installierten Leistung von jeweils rund 50 MWth. Das Unternehmen untersucht die geografische Lage der Region und wird voraussichtlich rund 6 Millionen US-Dollar investieren.
- Daher dürften die wachsenden Investitionen zusammen mit dem Ziel, den Kohlenstoffausstoß aufgrund des Klimawandels zu reduzieren, den Markt im Prognosezeitraum antreiben.
Zunehmender Einsatz von Bioenergie zur Marktbeschränkung
- Fernwärme macht fast 60 % des Wärmebedarfs in schwedischen Gebäuden aus. Im Jahr 2018 basieren mehr als zwei Drittel der Wärmeversorgung der Fernwärmesysteme auf Biomasse und Abfall.
- Bioenergie ist ein Ersatz für geothermische Raumheizung und dürfte aufgrund der im Laufe der Zeit wachsenden Beliebtheit von Bioenergie eine marktbeschränkende Wirkung haben.
- Der Gesamtanteil der Biomasse zum Heizen in den verschiedenen Sektoren beträgt im Jahr 2018 rund 45 %. Die von KWK-Anlagen (Kraft-Wärme-Kopplung) und Heizwerken erzeugte und verkaufte Wärmeleistung macht im Durchschnitt etwa 35 % der bereitgestellten Brennstoffe/Wärme aus 70 % werden aus Biomasse hergestellt (weitere 10 % aus dem nicht erneuerbaren Teil des Abfalls).
- Im Wohnsektor macht die direkte Nutzung von Biomasse etwa 27 % des Brennstoff-/Wärmeverbrauchs aus, weitere 72 % werden durch Fernwärme (die größtenteils auf Biomasse basiert) bereitgestellt.
- Angesichts des Ziels, den Anteil erneuerbarer Energiequellen in der Fernwärme und -kühlung bis 2020 auf etwa 62 % zu erhöhen, ist es außerdem wahrscheinlich, dass sich die schwedische Regierung aufgrund der zunehmenden Abfallmengen im Land stärker auf Bioenergie konzentrieren wird. Dies wiederum dürfte das Wachstum des Marktes in den kommenden Jahren behindern.