Markt-Trends von Stilllegung des Kernkraftwerks in Deutschland Industrie
Kommerzieller Leistungsreaktor wird voraussichtlich ein deutliches Wachstum verzeichnen
- Vor einem Jahrzehnt verfügte Deutschland über eine beträchtliche installierte Kapazität zur Kernenergieerzeugung mit allen Arten von Kernreaktoren, kommerziellen Reaktoren, Prototypen und Forschungsreaktoren. Mit der Atomkatastrophe von Fukushima in Japan begannen viele europäische Länder, davon abzusehen, den Anteil der Kernenergie am Strommix zu erhöhen, und Deutschland bildete da keine Ausnahme.
- Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde ist der Anteil der Kernenergie am Strommix im Jahr 2020 drastisch von rund 17 % auf 11 % gesunken. Die Bundesregierung hat sich verpflichtet, bis 2022 vollständig aus der Kernenergie auszusteigen. Es sind nur noch drei kommerzielle Kernkraftwerke übrig außer Dienst gestellt werden.
- Die drei derzeit in Betrieb befindlichen Kraftwerke sind Isar-2, Emsland und Neckarwestheim 2. Die Gesamtkapazität der Kraftwerke beträgt 4304 MWe. Die Stilllegung der Kernkraftwerke ist von den jeweiligen Projektentwicklern für 2022 geplant.
- Der zügige Rückbau der kommerziellen Kraftwerke wird auch durch das derzeit im Bau befindliche Atommüllendlager unterstützt. Diese äußerst wichtige Aufgabe wird von der Kommission zur Lagerung hochradioaktiver Abfälle wahrgenommen. Der Bau des Endlagers ist für Ende 2022 geplant.
- Derartige Entwicklungen dürften der Stilllegung kommerzieller Kernkraftwerke in den kommenden Jahren einen Schub verleihen.
Wachstum der erneuerbaren Energien dürfte den Markt vorantreiben
- Der Anteil erneuerbarer Energiequellen an der Stromerzeugung des Landes hat im letzten Jahrzehnt stetig zugenommen. Die technologische Entwicklung sowie die von der Regierung umgesetzten günstigen Richtlinien und Programme trugen hauptsächlich zum hohen Wachstum bei.
- Der Anteil erneuerbarer Energien am Nettostromerzeugungsmix lag im Jahr 2021 bei 45,7 %. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen und den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bis 2030 auf 80 % auszubauen.
- Wind- und Solarenergiequellen verzeichneten aufgrund der konkreten Schritte der Regierung das schnellste Wachstum im erneuerbaren Portfolio des Landes. Beispielsweise hat die Europäische Union im Juli 2021 neue Rechtsvorschriften eingeführt, um ihr Versprechen zu erfüllen, die Gasemissionen, die die globale Erwärmung verursachen, in diesem Jahrzehnt um 55 % zu reduzieren. Der Plan sieht auch den Ausbau von Solar- und Windkraft in der Nordseeregion vor, um die Treibhausgasemissionen im Stromsektor zu reduzieren.
- Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist im Januar 2021 in Kraft getreten. Ziel des Gesetzes ist es, bis zum Jahr 2050 eine 100 % erneuerbare Stromversorgung und einen 100 % erneuerbaren Stromverbrauch sicherzustellen, größtenteils mithilfe des Ausbaus der Windenergie. Das Gesetz befürwortet die Zuteilung von mehr Land für Onshore-Windkraftprojekte, um die Ziele für erneuerbare Energien zu erreichen.
- Solche Entwicklungen dürften in den kommenden Jahren den Markt für die Stilllegung von Kernkraftwerken ankurbeln.