Markt-Trends von Büroimmobilien in Europa Industrie
Büros bleiben ein Kernsektor
Obwohl die COVID-19-Pandemie die Arbeitsweise der Menschen verändert hat, besteht weiterhin eine hohe Nachfrage nach Büroflächen. Laut INREV, einer europäischen Organisation, die Kenntnisse über das nicht börsennotierte Immobiliengeschäft weitergibt, sind Büros nach wie vor eine beliebte Anlagekategorie für europäische Investoren, insbesondere für solche mit Hauptsitz in Frankreich und Deutschland
Die Spitzenrenditen für Büroimmobilien stiegen im ersten Quartal 2023 um durchschnittlich 19 Basispunkte, angeführt von Amsterdam (+40 Basispunkte), Frankfurt (+40 Basispunkte) und Berlin (+30 Basispunkte). Auf Jahresbasis sind die Renditen um +90 Basispunkte gestiegen, was einen durchschnittlichen Kapitalwertrückgang von -22 % seit dem Höchststand im ersten Quartal 2022 widerspiegelt.
Prozentual gesehen verzeichneten die Kernmärkte Amsterdam (-33 %), Berlin (-33 %), Köln (-32 %) und Paris (-31 %) die deutlichsten Kapitalwertanpassungen, also die bislang niedrigsten. Die Renditemärkte waren am stärksten von den steigenden Schuldenkosten betroffen. Bisher ertragsstärkere Märkte, darunter Lissabon (-11 %), Dubai (-10 %) und Stockholm (-9 %), verzeichneten bisher eine geringere Korrektur. Angesichts der an den Verbraucherpreisindex gekoppelten Mietverträge bleiben die Preise in Stockholm derzeit stabil
Anstieg der Mietpreise für Büroimmobilien in europäischen Städten
Der Büromarkt ist mit einem Anteil von 40-50 % am Gesamtinvestitionsvolumen historisch gesehen der beliebteste Assettyp bei Immobilieninvestoren. Der Großteil der europäischen Investitionstätigkeit konzentriert sich auf Paris und London sowie auf die Big Four Deutschlands (Berlin, Frankfurt, München und Hamburg)
Die Mietpreise für erstklassige Büroflächen pro Quadratmeter schwankten im Jahr 2022 in verschiedenen europäischen Städten stark und reichten von über 1.700 Euro in London bis zu weniger als 200 Euro in Riga. Erstklassige Büroimmobilien erfüllen in der Regel bestimmte Kriterien, darunter eine gute Lage in großen Gewerbezentren, die Erreichbarkeit des öffentlichen Nahverkehrs und die Energieeffizienz. In London (England) gab es die teuersten erstklassigen Büroflächen, wobei die Teilmärkte West End, Marylebone und Knightsbridge/Chelsea die höchsten Preise erzielten. Zu den weiteren europäischen Städten mit Spitzenmieten für Büros zählen Paris, Mailand und Dublin.
Frankfurt und München waren die deutschen Städte, in denen die Mietkosten für erstklassige Büroimmobilien im ersten Quartal 2023 am höchsten waren. In der Hauptstadt Berlin lag die Quadratmetermiete bei 43 Euro und damit nur zwei Euro unter der Miete in Frankfurt und München