Markt-Trends von Europa Insulin-Infusionspumpen Industrie
Insulinpumpenmonitore halten den größten Marktanteil
Länder in Europa sind mit einer hohen Belastung durch Diabetesausgaben konfrontiert. Nach Angaben des IDF beliefen sich die Gesamtausgaben für Diabetes in Europa bei der Bevölkerung im Alter von 20 bis 79 Jahren auf 156 Milliarden US-Dollar und es wird erwartet, dass sie bis 2040 auf 174 Milliarden US-Dollar ansteigen. Laut derselben Quelle kommen 21.600 Kinder zu diesem Typ hinzu -1 Diabetiker pro Jahr. Diese Zahlen zeigen, dass etwa 9 % der gesamten Gesundheitsausgaben in Europa für Diabetes ausgegeben werden. Für Patienten, die auf Insulinpumpen oder mehrere tägliche Injektionen (MDI) angewiesen sind, sind CGM-Systeme ein wirksames Hilfsmittel. Sie helfen bei der Verbesserung des glykämischen Gleichgewichts, ohne die Gefahr einer schweren Hypoglykämie zu erhöhen
In Europa sind verschiedene Insulinpumpen erhältlich. Herkömmliche Insulinpumpen verfügen über ein Insulinreservoir (oder einen Behälter) und einen Pumpmechanismus, der mit Schläuchen und einem Infusionsset am Körper befestigt ist. Andere Insulin-Patchpumpen werden direkt am Körper getragen und verfügen über ein Reservoir, einen Pumpmechanismus und ein Infusionsset in einem kleinen Gehäuse. Ein separates Gerät, das die Programmierung der Insulinabgabe über das Patch ermöglicht, steuert Patch-Pumpen drahtlos. Die meisten Versicherungsgesellschaften in Europa decken die Insulinpumpentherapie mit variablen Selbstbeteiligungskosten ab
Die mit Insulinpumpen verbundene Technologie kombiniert die Glukoseüberwachung mithilfe von CGM mit fortschrittlichen Algorithmen, um niedrige Glukosewerte vorherzusagen und die Insulinabgabe zu unterbrechen. Die technologische Innovation auf dem Insulinpumpenmarkt dürfte den Markt im Prognosezeitraum antreiben
Deutschland hält den höchsten Marktanteil
Eine im Juli 2020 in Deutschland durchgeführte Studie ergab einen signifikanten Anstieg der diabetischen Ketoazidose und der schweren Ketoazidose bei Diabetesdiagnosen bei Kindern und Jugendlichen während der COVID-19-Pandemie. Die zugrunde liegenden Ursachen für diesen Anstieg könnten multifaktorieller Natur sein und auf eingeschränkte medizinische Leistungen, Angst vor der Inanspruchnahme des Gesundheitssystems und andere komplexe psychosoziale Faktoren zurückzuführen sein. Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD) betreibt umfangreiche wissenschaftliche Forschung zur Entwicklung wirksamer Präventions- und Behandlungsmaßnahmen, um die Entstehung oder das Fortschreiten von Diabetes zu verhindern. Rund 11 % der in Deutschland lebenden Menschen sind privat krankenversichert. Nur wer bestimmte Kriterien erfüllt, kann sich privat krankenversichern. Beispielsweise muss das Bruttoeinkommen des Versicherungsnehmers seit mindestens einem Jahr über einem bestimmten Schwellenwert liegen. Es wird erwartet, dass die Entwicklungen im Bereich der Erstattung von Insulininfusionspumpen die Einführung von Insulininfusionspumpen in Deutschland vorantreiben werden. Mindestens 7,2 Prozent der Bevölkerung in Deutschland leiden derzeit an Diabetes, der Großteil davon ist Schätzungen zufolge Typ-2-Diabetes. In den nächsten 20 Jahren kann es zu einem enormen Anstieg der Zahl der Diabetiker kommen. Nach Angaben von Forschern des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin und des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ) in Düsseldorf könnten in Deutschland in 20 Jahren bis zu 12 Millionen Menschen an Typ-2-Diabetes erkranken. Von 2015 bis 2040 wird ein Anstieg von bis zu 77 % erwartet. Die DDZ-Wissenschaftler und ihre Kollegen vom RKI veröffentlichten erstmals umfassende Prognosen zur künftigen Zahl der Typ-2-Diabetes-Fälle in Deutschland für alle Altersgruppen auf Basis der Daten von rund 65 Millionen Versicherten der deutschen gesetzlichen Krankenversicherung und des Bundes Statistisches Amt. Bei der Berechnung der Entwicklung der Fallzahlen zwischen 2015 und 2040 berücksichtigten sie aktuelle Entwicklungen bei neu diagnostizierten Fällen, eine steigende Lebenserwartung sowie sinkende Sterblichkeitsraten aufgrund des medizinischen Fortschritts