Markt-Trends von Kraft-Wärme-Kopplung in Europa Industrie
Biomassebasierte KWK-Anlagen verzeichnen deutliches Marktwachstum
- In den letzten Jahren ist die Biomasseindustrie erheblich gewachsen. Die Verbrennung von Biomasse ist ein kohlenstofffreier Prozess, da das entstehende CO2 zuvor von den zu verbrennenden Pflanzen aufgefangen wird. Biomasse-Kraft-Wärme-Kopplung kann eine vorteilhafte Technologie für Standorte mit einem konstanten Bedarf an Wärme und Strom sein.
- Europas Bioenergieproduktion belief sich im Jahr 2021 auf 41.846 MW. Zwischen 2020 und 2021 stiegen die Zahlen jedoch um 376 MW Bioenergie und erreichten im Jahr 2021 mit 41.846 MW Bioenergie ihren Höhepunkt.
- Kleine und mittlere KWK-Anlagen werden in der Regel mit lokal verfügbarer Biomasse betrieben. Große KWK-Anlagen und Kohle-/Biomasse-Kraftwerke benötigen Biomasse aus einer weiten Region oder importiertes Holz und forstwirtschaftliche Reststoffe.
- Kraft-Wärme-Kopplung oder Kraft-Wärme-Kopplung liefert derzeit 11 % des europäischen Stroms und 15 % der Wärme und trägt damit bis zu 21 % zum CO2-Reduktionsziel der EU und 15 % zum Energieeffizienzziel der EU bei.
- Bis 2030 wird die Kraft-Wärme-Kopplung wahrscheinlich 20 % des Stroms und 25 % der Wärme in Europa liefern und bis zu 23 % zum CO2-Reduktionsziel der EU und 18 % zum Energieeffizienzziel der EU beitragen. Bis 2050 dürfte der Sektor die Kraft-Wärme-Kopplungskapazität im EU-Energiemix verdoppeln, indem er sicherstellt, dass die Kraft-Wärme-Kopplung bei allen thermisch erzeugten Strom- und Wärmemengen Vorrang hat und so die Verschwendung wertvoller Energie vermieden wird.
- Der Anteil der KWK am Energiemix variiert erheblich zwischen den europäischen Ländern, von weniger als 5 % in Malta, Zypern und Griechenland bis zu mehr als 30 % in Dänemark, Finnland, Lettland, Litauen und der Slowakei. Insgesamt ist die Kraft-Wärme-Kopplung auf europäischer Ebene in den letzten Jahren stabil geblieben.
- Europas KWK-Industrie ist in industriellen Anwendungen tätig und versorgt Sektoren wie Zellstoff und Papier, Aluminium, Chemie, Keramik, Glas, Textilien, Lebensmittel und Getränke sowie Stahlhersteller mit Strom und Dampf.
Deutschland soll den Markt dominieren
- Deutschland, Europas größte Volkswirtschaft, hat sich mit einem eigenen Gesetz ein klares Ziel für die KWK gesetzt und ein Ziel von 120 TWh bis 2025 festgelegt. Das Land hat ein echtes KWK-Wachstum erlebt. Es bezieht 16 % seines Stroms aus Kraft-Wärme-Kopplung und liegt damit deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 11 %.
- Deutschland erzeugte im Jahr 2021 584,5 Terawattstunden Strom, ein Anstieg von fast 2 % gegenüber dem Vorjahr. Dennoch sanken diese Zahlen im Jahr 2017 um 1,9 Terawattstunden und erreichten mit über 651 Terawattstunden ihren Höhepunkt.
- In ganz Europa sind mehrere hochkarätige KWK-Projekte entstanden, befinden sich im Bau oder wurden genehmigt. Eines der größten Projekte ist das kommunale Kraft-Wärme-Kopplungsprojekt in der Hafenstadt Kiel, etwa 90 km nördlich von Hamburg.
- Deutschland verbesserte sein Fördersystem und führte garantierte Prämien ein, die Investitionen in große Fernwärmenetze ankurbelten. Schlüsselindustrien in der Raffinerie und Chemie folgten kleineren Einzelhandelsunternehmen mit geeigneten Wärmelasten.
- In den letzten Jahren sind auch Mikro-KWK-Anlagen für Einfamilienhäuser auf den deutschen und europäischen Markt vorgedrungen. Daher wird erwartet, dass eine wachsende Initiative zur Förderung der KWK im Land die Nachfrage für den gesamten KWK-Markt im Prognosezeitraum ankurbeln wird.