Markt-Trends von Österreich Erneuerbare Energien Industrie
Für das Windsegment wird ein deutliches Wachstum erwartet
- Österreich verfügt über ein erhebliches Potenzial an erneuerbaren Energiequellen, vor allem Wasser-, Wind-, Solar- und Bioenergie. Der erneuerbare Energiesektor des Landes wird derzeit von der Wasserkrafttechnologie dominiert, aber die Windenergie verzeichnete in den letzten 10 Jahren ein unglaubliches Wachstum. Die Wachstumsziele für die Windenergie wurden mithilfe sich entwickelnder Innovationen erreicht, die sich direkt auf die Kosten der Technologie auswirkten. Der Sektor verzeichnete im letzten Jahrzehnt einen kontinuierlichen Rückgang der Bereitstellungskosten.
- Nach Angaben der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) lag der Anteil der Windenergie am erneuerbaren Strommix im Jahr 2020 bei rund 15 %. Bis 2030 wird ein Anstieg um bis zu 26 % prognostiziert, da viele Windenergieprojekte auf Kurs sind in den kommenden Jahren in das nationale Netz aufgenommen werden.
- So hat der Windtechnikanbieter Wien Energie GmbH im Februar 2022 mit dem Bau eines neuen Windparks in Niederösterreich, dem Windpark Trumau, begonnen. Der 27,6 MW-Windpark wird mit der Installation von acht Vestas V117-Turbinen mit jeweils 3,45 MW in der Region Baden errichtet. Das Projekt wird bis Ende 2022 in Betrieb genommen.
- Auch die Europäische Union hat in letzter Zeit zur Entwicklung des Sektors beigetragen. Im Jahr 2020 kündigte die Europäische Investitionsbank an, 63 Millionen Euro zur Finanzierung des Baus und Betriebs von zwei neuen Windparks in Österreich bereitzustellen. Die 43,5-MW-Windparks (Prinzendorf III und Powi V) werden voraussichtlich innerhalb von 2-3 Jahren ans Netz gehen.
- Es wird erwartet, dass sich diese enorme Unterstützung seitens öffentlicher und privater Organisationen zur Steigerung der Windkraftkapazität positiv auf das Wachstum des Windenergiesektors auswirken wird.
Es wird erwartet, dass die Regierungspolitik den Markt antreibt
- Die österreichische Regierung hat konkrete Schritte unternommen, um alle stromverbrauchenden Wirtschaftszweige mit nachhaltigen Energieerzeugungsmethoden zu versorgen. Es hat zahlreiche Gesetze umgesetzt und Programme initiiert, um den Anteil erneuerbarer Energiequellen im Bereich der Stromerzeugung zu erhöhen und so eine wirksame sektorale Dekarbonisierung des Wohn-, Gewerbe- und Industriesektors zu erreichen.
- Erneuerbare Quellen machten im Jahr 2020 80 % der Stromerzeugung aus. Dieser bemerkenswerte Erfolg war größtenteils auf die Initiativen des Energieministeriums des Landes in Form von Anreizen und fast allen Arten der Unterstützung für Projekte im Bereich erneuerbare Energien zurückzuführen, von finanzieller Unterstützung bis hin zur Erleichterung Geschäfte für Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien tätigen. Die Regierung hat sich das ehrgeizigere Ziel gesetzt, bis 2030 Strom zu 100 % aus erneuerbaren Energien zu erzeugen. Kürzlich haben die Behörden neue Gesetze zur Förderung der Entwicklung erneuerbarer Energien verabschiedet, um den Prozess zu beschleunigen.
- Im März 2021 wurde im österreichischen Ministerrat das Bundesgesetz zum Energieausbau aus erneuerbaren Quellen, das Erneuerbare-Ausbau-Gesetz (EAG), verabschiedet. Die im Gesetz enthaltenen Regelungen unterstützen die Förderung der auf Windenergie basierenden Stromerzeugung durch Marktprämien für die Installation von Windkraftanlagen anstelle von Einspeisetarifen.
- Darüber hinaus veröffentlichte das österreichische Bundesministerium für Finanzen (BMF) im Jahr 2021 den Gesetzentwurf zum Ökologischen Sozialsteuerreformgesetz 2022, das die Einführung einer CO2-Steuer vorsieht. Dazu gehört auch der nationale Handel mit Emissionszertifikaten, der voraussichtlich im Juli 2022 starten soll. Ziel ist die Bepreisung der Treibhausgasemissionen für Unternehmen, die mit fossilen Brennstoffen handeln und damit verbundene Unternehmen.
- Solche Reformen werden in den kommenden Jahren den Einsatz erneuerbarer Energien im Energiesektor vorantreiben.