Markt-Trends von Afrika Bau Industrie
Infrastrukturbauprojekte treiben den Markt
- Afrikanische Städte verändern sich mit mehreren Großprojekten, die von prächtigen Wolkenkratzern bis hin zu völlig neu gebauten Megastädten reichen. Diese millionenschweren Bauprojekte in Afrika geben den Städten Afrikas den dringend benötigten Wandel.
- Der Ausbau der Infrastruktur war für viele Regierungen ein Schwerpunkt, um den Bedürfnissen und Anforderungen einer wachsenden Bevölkerung gerecht zu werden, was das Baugewerbe zum größten Sektor in Afrika macht. In Afrika gibt es über 570 Bauprojekte im Wert von 450 Milliarden US-Dollar. Im Energiesektor gibt es Projekte im Wert von über 370 Milliarden US-Dollar, gefolgt vom Transportsektor mit Projekten im Wert von 280 Milliarden US-Dollar für Straßen, Flughäfen und Eisenbahnen.
- Ägypten ist Marktführer mit über 300 aktiven Projekten im Wert von 338 Milliarden US-Dollar. Mit aktiven Projekten im Wert von rund 207 Milliarden US-Dollar liegt Südafrika an zweiter Stelle, gefolgt von Nigeria mit laufenden und bevorstehenden Projekten im Wert von 200 Milliarden US-Dollar.
- Die nigerianischen Raffinerien sind in einem desolaten Zustand, sodass einer der größten Rohölproduzenten Afrikas auf Erdölimporte angewiesen ist. Dangote ändert dieses Narrativ jedoch mit einer einheimischen Raffinerie, die 650.000 Barrel pro Tag verarbeiten kann und damit die größte Einzugsraffinerie der Welt ist. Die Raffinerie erstreckt sich über 2.635 Hektar in der Freihandelszone Lekki, Lekki, Bundesstaat Lagos. Es soll mehr als 12 Milliarden US-Dollar kosten.
- Konza Technopolis ist Kenias Smart-City-Projekt, nur wenige Kilometer von Nairobi entfernt. Die kenianische Regierung stellte für das Projekt 2.000 Hektar Land zur Verfügung. Die Stadt ist Teil der Vision der Regierung für 2030 und könnte als zentraler Knotenpunkt für Technologie, Wissenschaft, Telekommunikation und Bildung dienen. Die geschätzten Kosten dieser Smart City belaufen sich auf 14,5 Milliarden US-Dollar und nach ihrer Fertigstellung könnten etwa 20.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Die erste Phase der horizontalen Infrastrukturarbeiten des Projekts wurde im Jahr 2022 abgeschlossen.
Chinesische Investitionen und BRI-Initiativen
- In den letzten zwei Jahrzehnten hat China in den meisten afrikanischen Ländern eine bedeutende wirtschaftliche Präsenz aufgebaut. Sein lukratives wirtschaftliches Investitionspaket, sein flexibler politischer Ansatz und seine gezielten, groß angelegten Entwicklungsprojekte im Rahmen der Belt and Road Initiative (BRI) bieten den afrikanischen Ländern eine enorme Chance.
- China ist Afrikas größter und stärkster Verbündeter. In den letzten Jahren wurden Millionen von Dollar in den Kontinent investiert. Chinesische Investitionen haben weltweit zugenommen, und Afrika ist nach Asien und Europa das drittgrößte Ziel für chinesische Investitionen. Allerdings gingen die Investitionen in Subsahara-Afrika im Jahr 2017 leicht zurück, nachdem die Gesamtinvestitionen Chinas leicht zurückgegangen waren.
- In den letzten Jahren erhielt Nigeria relativ große Gelder von China für den Eisenbahnbau. China unterstützt zwei große normalspurige Eisenbahnprojekte, eine Strecke von Lagos nach Kano und eine Küstenbahn von Lagos nach Calabar.
- Das Land baut außerdem Eisenbahnen in Kenia, Äthiopien und Sambia. Beispielsweise stellte die chinesische Export-Import-Bank 85 % der Mittel für die 475 Millionen US-Dollar teure Stadtbahn Addis Abeba bereit, die die 4 Millionen Einwohner der Stadt bedient. Die Energieinvestitionen bestanden zwar hauptsächlich aus Öl- und Gasinvestitionen, umfassten aber auch Investitionen in saubere Energien wie Wasserkraft.
- Trotz Störungen aufgrund der COVID-19-Pandemie begann Afrika im Jahr 2021 mit dem Bau von Projekten im Wert von mehr als 160 Milliarden US-Dollar. Die Export-Import Bank of China finanziert Projekte im Wert von mehr als 15 Milliarden US-Dollar, deren Bauarbeiten im Jahr 2021 begannen.